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 Kohleabbau  

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 Infrastruktur  

Lokomotiven

Bis Anfang der 1980er Jahre wurden als Zugloks im Frischwetterbereich (4. Sohle Richtstrecken und Querschläge) Fahrdrahtloks eingesetzt. Der Betrieb war wegen der Oberleitung recht gefährlich aber auch wartungsintensiv: Wegen der ständigen Bewegung der Gleise durch Gebirgsdruck mußten die Fahrdrähte ständig neu über der Gleismitte ausgerichtet werden.   Fahrdrahtlok
Fahrdrahtlok 
   
Da Oberleitungsbetrieb nur im Frischwetterbereich zulässig war, gab es Mitte der 50er Jahre Versuche mit Verbundloks, die sowohl für den Akku- als auch für den Oberleitungsbetrieb geeignet waren. Verbundlok für Akku- und Oberleitungsbetrieb 
Verbundlok für Akku- und Oberleitungsbetrieb
   
Mit der Einführung der 3000-Liter-Förderwagen stiegen auch die Leistungsanforderungen an die Grubenloks. Mitte der 1950er Jahre wurden daher diese neuen Hauptstreckenloks von AEG beschafft. Sie brachten bei einem Gesamtgewicht von 13t eine Leistung von 50KW AEG-Hauptsreckenlok
AEG-Hauptstreckenlok
  
Damals gab es auch noch in den Flözstrecken Wagenförderung. Hier wurden leichtere Abbau-Loks gebraucht.  Diese Akku-Lok aus den 1950er trug wegen des "Cabrio-Fahrgefühls" die Bezeichnung "Moped". Weil die Zugkraft später für einen Einsatz in den Hauptstrecken zu niedrig war und die Lok auch nur einen Fahrerstand hatte, wurden sie zunächst in Doppeltraktion gefahren. Ab den 1980ern dienten die Loks als "Handwerker-Express", um Schlosser und Elektriker schnell zu Betriebsstörungen zu bringen. Akku-Lokomotive "Moped"
Akku-Lokomotive "Moped"
   
Insgesamt war die "Lok-Landschaft" auf Lohberg sehr bunt. Die Loks stammten von unterschiedlichen Herstellern und den verschiedensten Baujahren. Dies machte natürlich, vor allem bei älteren Modellen, die Ersatzteilversorgung schwierig.

"Lok 8" an Schacht 1 Ablaufseite
"Lok 8" an Schacht 1 Ablaufseite

   

Versuchsweise wurden Ende der 1980er zwei "Mopeds" (s.o.) mit neuer Elektrik und geräumigen Fahrerkabinen ausgestattet. Sie sollten körperlich eingeschränkten Mitarbeitern den weiteren Einsatz im Untertage-Betrieb ermöglichen. Sie erhielten daher den inoffiziellen Namen "Behinderten-Moped". Die Konstruktion bewährte sich wegen der niedrigen Zugkraft und der Entgleisungsanfälligkeit der Fahrerkabinen nicht. Akku-Lok "Behinderten-Moped" 
Akku-Lok "Behinderten-Moped"
    
Ab Mitte der 1990er wurden innerhalb kurzer Zeit die Typenvielfalt durch die RAG-Einheitslok ersetzt. Die Zahl der benötigten Loks hatte sich nach dem Ende der Kohlenförderung mit Wagen Mitte der 1980er deutlich reduziert. RAG-Einheitslok 
RAG-Einheitslokomotive
(c) Bilder dieser Seite: RAG  

Denkmal-Loks

Einige Lohberger Loks sind der Nachwelt erhalten geblieben:

Unna
Fahrtdrahtlok "5" Unna-Königsborn
(c) Peter Ziegenfuss

Am ehem. Standort der Zeche Königsborn I erinnert seit vielen Jahren die ehem. Lohberger Fahrdrahtlok "5" an die längst geschlossene Zeche in Unna.

Köln
Akku-Loks 6 und 7
(c) Jörg Seidel

Nach der Inbetriebnahme der Einheitsloks wurden die älteren Akku-Loks ausrangiert. 1993 sicherte sich das Rheinische Industriebahn-Museum Kön die SSW-Loks mit den Nummern 6 und 7. Sie stehen seitdem in einer Halle des Museums. Weitere Infos unter www.rimkoeln.de

Peissenberg
Einheitsloks "109" in Peissenberg
(c) Hans Schröcker

Seit 2006 erinnert die ehem. Lohberger Lok "109" (Hersteller: Schalke) an den Kohlenbergbau in Bayern