Chronik 1951 - 1960
Quartalsbericht III/1956
Kohlegewinnung Das verhältnismäßig niedrige Förder- und Leistungsergebnis der Schachtanlage Lohberg ist auf geologische Schwierigkeiten in fast allen Revieren und auf das Auslaufen von 4 Revieren zurückzuführen. In den Ersatzstreben entstanden Anlaufschwierigkeiten durch feste Kohle und Gebirgsstörungen.
Aus- und Vorrichtung Auf der Schachtanlage Lohberg ist der Schacht II inzwischen bis zur 4. Sohle niedergebracht worden; dort wird zur Zeit das Füllort erstellt; bis zum Schachtsumpf wird weitergeteuft. Auf der 3. Sohle wird der Lohberger Sprung zur Erschließung der hinter der Störung anstehenden Flammkohle durchörtert. In Flöz P, 4. östliche Abteilung, ist zur Vorrichtung neuer Streben der 4,50m-Sprung an drei Stellen durchfahren worden.
Tagesbetrieb Die umfangreichen Erweiterungsarbeiten im Tagesbetrieb der Schachtanlage Lohberg schritten planmäßig fort; die nördliche Fördermaschine an Schacht II ist ausgerichtet und vergossen worden; fertiggestellt wurden die Stahlkonstruktion der Förderhalle von Schacht II und der Aufbau der Stahlbauteile für die Grobkorn- und Schwerflüssigkeitswäsche. Planmäßige Fortschritte machten auch die Arbeiten an den Kohletransportbrücken und am Zwischenturm. An Schacht I wurde für den Einbau von Förderkörben ein neuer Kran mit 20t Tragkraft aufgestellt.
Grubensicherheit Bei der Hamborner Bergbau AG/Friedrich Thyssen Bergbau AG ist im 3. Quartal 1956 die Zahl der Unfälle von 69,10 auf 75,55 bezogen auf 100.000 verfahrene Schichten gestiegen. Lohberg meldet mit 101,39 Unfällen erneut die mit Abstand höchste Unfallzahl.
(Auszug aus dem Quartalsbericht, Quelle: Der Förderturm, Dezember 1956) |